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Datum: 30.09.2022

Teezeremonie für türkische Austauschschüler aus Eskisehir im Wittmunder Kreishaus

Eine echt ostfriesische Teezeremonie erlebten am Donnerstag (29.9.22) die Beteiligten des Schüleraustausches der KGS Wittmund mit der Partnerschule aus Eskisehir. Eingeladen ins Kreishaus hatte die Gruppe um Karin Thies (Initiatorin des Austausches) und Sally Hülse (Lehrerin an der Alexander-von-Humboldt-Schule Wittmund) der Erste Kreisrat Uwe Cassens.

Der Schüleraustausch hat Tradition: Bereits vor zwei Jahren konnten Schülergruppen an den beiden Partnerschulen Alexander-von-Humboldt Schule Wittmund und der Özel Atayurt Okullari aus Eskisehir für den Austausch gewonnen werden, um die landschaftlichen Schönheiten und die Kulturen der jeweils anderen Länder Deutschland und der Türkei kennenzulernen. Pandemiebedingt startete man zunächst mit einem umfangreichen digitalen Austauschprogramm, bei dem die Schülerinnen und Schüler zunächst Interviews geführt  und zahlreiche Informationen zusammengestellt haben, die zu einem Film zusammengeschnitten wurden. Im Juni dieses Jahres allerdings konnte dann die zehnte Austauschbegegnung der beiden Schulen endlich real beginnen und eine Abordnung aus Wittmund konnte die Freunde in der Türkei besuchen. „Wir haben dort eine wundervolle Zeit verbracht und ein buntes Programm erlebt. Insbesondere die Gastfreundschaft ist unseren inzwischen 15-16- Jährigen Schülerinnen und Schülern dabei im Gedächtnis geblieben“, heißt es seitens der Organisatoren. Entsprechend groß war die Wiedersehensfreude am vergangenen Dienstag, als die türkischen Gäste beim Gegenbesuch in Wittmund begrüßt werden konnten. Das Austauschprogramm steht dieses Mal unter dem Projektthema: „Behinderungen –
(K)ein Thema für mich?!“ Es wurden spannende Einblicke in die Arbeit und das Leben mit Beeinträchtigungen gewonnen. Unter anderem haben sich die Wittmunder und ihre Gäste bei der Projektarbeit mit den Werkstätten für behinderte Menschen Aurich-Wittmund gGmbH in die Lage von beeinträchtigten Menschen hineinversetzen können und auch die Arbeit in der Förderschule an der Lessingstraße in Wittmund erleben dürfen.

Außerdem haben sich Gastgeber und Gäste inhaltlich auch politischen Themen gewidmet und den Niedersächsischen Landtag in Hannover besucht. Dort hatten sie Gelegenheit, der Landtagsabgeordneten Meta Janssen-Kucz allerlei Fragen rund um ihre Laufbahn und ihr Wirken in der Politik zu stellen. Dabei kam auch das Thema Inklusion zur Sprache, das der Abgeordneten am Herzen liegt. Beim Besuch von Urte Sjuts (Sjutable) auf Langeoog konnte die Gruppe an einer eindrucksvollen, teambildenden Maßnahme im Umgang mit Pferden bei strahlendem Sonnenschein teilnehmen. Außerdem waren alle beim Töpfern bei der bjöke-Manufaktur in Leerhafe kreativ.

Ein weiterer Höhepunkt war dann die ostfriesische Teezeremonie im Wittmunder Kreishaus. Obwohl auch die Türken eine Liebe zum Tee entwickelt haben, sind doch bekanntermaßen die Ostfriesen an der genossenen Menge gemessen die Weltmeister im Teekonsum. Traditionell mit Kluntje und Teesahne-Wölkchen („Wulkje“) war der ostfriesische Teegenuss ein toller Einblick für alle Gäste in die lebendige Teekultur. Hier durften die Besucher viele Fragen rund um den Landkreis und das Thema der Inklusion stellen, die Erster Kreisrat Uwe Cassens alle geduldig beantwortet hat. Für die Schülerinnen und Schüler gab es als Andenken sogar ein ostfriesisches Kochbuch und ein Schlüsselband des Landkreises als Geschenk.

Die Alexander-von Humboldt-Schule in Wittmund freut sich, dass dieses Austausch-Projekt mit der Unterstützung der Deutsch-Türkischen Jugendbrücke, dem Pädagogischen Austauschdienst und dem Förderverein der Alexander-von-Humboldt-Schule realisiert werden konnte.

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