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Pflegekinder

Wir suchen Pflegeeltern

Haben Sie ein großes Herz und suchen Sie eine neue Lebensaufgabe?

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht einem fremden Kind oder Jugendlichen ein Zuhause zu geben?

Dann sind Sie bei uns richtig!

Wir suchen Paare oder Einzelpersonen, die vorübergehend oder auf Dauer ein Kind oder einen Jugendlichen bei sich/in der Familie aufnehmen.

Wenn Sie Interesse haben einen unbegleiteten minderjährigen Ausländer aufzunehmen, dann können Sie sich hier schon unseren Flyer dazu anschauen.

Weshalb können diese Kinder/Jugendlichen nicht bei ihren Eltern leben?

In der Regel möchten Eltern das Beste für ihr Kind. Aus unterschiedlichen Gründen ist es Ihnen manchmal nicht möglich, das Kind selbst zu erziehen. Gründe hierfür sind z. B.: Überforderung infolge von Krankheit, psychische Probleme, Suchterkrankungen, allgemeine Lebenskrisen. Diese außergewöhnlichen Belastungen können dazu führen, dass die Kinder/Jugendlichen im Elternhaus gefährdet sind.

Wie alt sind diese Kinder/Jugendlichen?

Wir vermitteln Kinder/Jugendliche zwischen 0 bis 18 Jahren.

Wie lange bleiben die Kinder/Jugendlichen?

Es gibt unterschiedliche Formen der Vollzeit-Pflege.

  • Bereitschaftspflege - wenn Kinder akut gefährdet sind und sofort eine Unterkunft benötigen. In dieser Zeit kann in Ruhe geklärt werden wie es weitergeht.
  • Zeitlich befristete Vollzeitpflege - mit dem Ziel der Rückführung in die Ursprungs-Familie.
  • allgemeine Vollzeitpflege - auf unbestimmte Dauer.

Wie werde ich Pflegeperson?

Selbstverständlich stehen der Schutz und das Wohl des Kindes/Jugendlichen an erster Stelle. Hierzu gehört, dass Sie optimal vorbereitet werden. Zudem sollte bei Ihnen und Ihrem Umfeld nichts dagegen sprechen, einem Kind oder Jugendlichen mit einem "Päckchen" an Vorerfahrungen, ein Zuhause zu geben.

Besondere Fähigkeiten, Belastbarkeit, Zeit, Bedacht sowie die Anbindung in ihre Familie und anderes mehr sind gefordert. Die Kinder/Jugendlichen bringen eine schwierige Lebenssituation und lebensgeschichtliche Belastungen mit, die Spuren in deren Leben hinterlassen haben.

Wir begleiten ihre Familie in dem Prozess, ob Sie Pflegefamilie werden möchten. Wir informieren Sie über die Voraussetzungen die Pflegeeltern mitbringen müssen, die behördlichen Abläufe, die Formen der Pflege, die rechtlichen Grundlagen und die finanziellen Rahmenbedingungen. Wir helfen Ihnen die richtige Wahl der Pflegeform zu finden, die zu Ihnen passt.

Die unterschiedlichen Bedürfnislagen der Kinder und Jugendlichen erfordern individuell zugeschnittene Hilfen. Gemeinsam schauen wir, welche Form der Vollzeitpflege zu ihrer Lebenssituation passt.

Der Weg dorthin beginnt in der Regel mit einem Info-Gespräch. Die Teilnahme an einem Vorbereitungskurs bei Frau Irmtraud Roscher erfolgt im zweiten Schritt. Steht dann Ihr Entschluss fest, ein Kind/Jugendlichen aufzunehmen, erfolgt der behördliche Teil für den wir einige Unterlagen  (siehe recht Randspalte) benötigen. [Hinweis: Der Antrag auf ein behördliches Führungszeugnis wird nur auf Anfrage zugesandt. Bitte nehmen Sie dazu Kontakt mit uns auf!]

Sind alle Formalien geregelt, werden wir in persönlichen Gesprächen, auch bei Ihnen zu Hause, gemeinsam überlegen was zu Ihnen passt.

Der individuelle Bedarf des Kindes/Jugendlichen wird circa einmal jährlich mit allen Beteiligten im Hilfeplangespräch festgestellt und entsprechende Vereinbarungen getroffen. In diesem Gespräch werden unter anderem die Umgangsvereinbarungen mit den leiblichen Eltern/Großeltern/Geschwistern verbindlich verabredet.

Wie läuft eine Vermittlung ab?

Ein Kind, das akut seine Familie verlassen muss, kommt in der Regel zunächst in eine Bereitschaftspflege-Familie. Diese Familien müssen daher jederzeit bereit sein, ein Kind oder Jugendlichen aufzunehmen.

Für die allgemeine Vollzeitpflege werden wir als Team, nach Abwägung des Erziehungs-und Unterstützungsbedarfs des zu vemittelnden Kindes/Jugendlichen, eine passende Familie aus dem Bewerberpool aussuchen. Trifft die Auswahl auf Sie, werden Sie von uns kontaktiert und über die Situation des Kindes/Jugendlichen informiert. Nach einer Bedenkzeit können Sie das Kind/den Jugendlichen (in der Regel in der Bereitschaftsfamilie) kennen lernen. Bei der Vermittlung bestimmt das Kind/der Jugendliche das Tempo. Sanfte Übergänge sind wichtig, um das Kind/den Jugendlichen nicht noch mehr zu schädigen.

Während des Prozesses sind Sie in engem Austausch mit uns, dem Pflegekinderdienst (PKD). Gemeinsam wird überlegt, wann der Zeitpunkt gekommen ist, dass das Kind/der Jugendliche in Ihre Familie wechselt. Dann beginnt die aufregende Zeit des Zusammenlebens.

Wie ist es mit dem Kontakt zu den leiblichen Eltern, Geschwistern und anderen?

Die Kinder/Jugendlichen haben in der Regel Kontakt zu ihren Eltern und Geschwistern sowie zu den für sie wichtigen Bezugspersonen aus der Vergangenheit.

Diese Umgänge dienen dazu, dass die Kinder/Jugendlichen sich ein realistisches Bild von ihrer Familie machen können und bestehende Beziehungen nicht abgebrochen werden.

Zunächst finden diese Umgänge im geschützten Rahmen, im Jugendamt und in Begleitung einer/s Mitarbeiter*in statt.

Wo bekommt man Unterstützung?

Für die Beratung und Betreuung der Pflegefamilien ist der Pflegekinderdienst (PKD) zuständig. Wir sind sozusagen Ihre "Einsatzzentrale".

Neben individueller Beratung gibt es vor Ort diverse übergreifende Angebote, wie:

  • Beratungsfrühstück;
  • Pflege-Eltern-Abend;
  • Seminare, Vorträge;
  • gemeinsames Sommerfest;
  • eine Weihnachtsfeier.

Weitere Informationen und Hilfe finden Sie auch bei:

Was sind meine Recht in einer Pflegefamilie?

Was sind meine Recht in einer Pflegefamilie?

"Deine Rechte"

1. Grundsatz:

Alle jungen Menschen haben die gleichen Rechte, egal ob sie bei ihren Eltern, bei ihren Pflegeeltern, bei Verwandten oder in einer Wohngruppe leben.

2. Grunsatz:

Alle jungen Menschen haben das Recht darauf, dass es ihnen gut geht, egal wie und wo sie gerade leben.

3. Grundsatz:

Erwachsene haben die Pflicht, dafür zu Sorgen, dass es jungen Menschen gut geht. Junge Menschen müssen aber auch die persönlichen Rechte untereinander einhalten.

4. Grundsatz:

Erwachsene müssen nicht immer so entscheiden, wie es junge Menschen möchten. Aber Erwachsene müssen Entscheidungen begründen und erklären können und auch mal Kompromisse machen.

Wie wird man finanziell unterstützt?

Der Landkreis Wittmund orientiert sich bezüglich der Zahlung des Pflegegeldes an den Empfehlungen des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V..

In der Bereitschaftspflege wird kalendertäglich eine Pauschale gezahlt.

Bei den Sonderformen der Vollzeitpflege ergeben sich erhöhte Beträge, siehe "Richtlinien zur Gewährung von Leistungen nach § 39 Sozialgesetzbuch - Achtes Buch (SGB VIII) im Rahmen der Vollzeitpflege" des Landkreises Wittmund. 

Als Pflegefamilie bieten Sie Kindern oder Jugendlichen mit schwierigen Startbedingungendie Chance im Leben Vertrauen und Bindung, Liebe und Geborgenheit und alles was Familien sonst noch so ausmacht zu erfahren.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Melden Sie sich gern unverbindlich bei uns, dem PKD-Team!

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