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LSG WTM 18 "BenserTief"

Mit der Unterschutzstellung soll der Feuchtgebietscharakter der Niederungsräume des Benser Tiefs, der Stuhlleide, des Falster Tiefs, des Burgschlootes, des Reihertiefs und des Bargsteder Tiefs auf Dauer gesichert werden. Wichtigstes Ziel ist der Erhalt des Charakters der grünlandwirtschaftlich genutzten Niederungen mit Fließgewässern. Das westliche Landschaftsschutzgebiet stellt auch einen wichtigen Pufferbereich zum Naturschutzgebiet „Ochsenweide, Schafhauser Wald und Feuchtwiesen bei Esens“ dar. Die Verordnung stammt ursprünglich aus dem Jahr 1980. Mit der Ausweisung des NSG "Ochsenweide, Schafhauser Wald und Feuchtwiesen bei Esens" Anfang 2019 wurden im der Geltungsbereich der Verordnung geändert; die Überschneidungsbereiche wurden aus des Gebietskulisse des LSG WTM 18 "BenserTief" herausgenommen.

Dominanter Biotoptyp ist das Grünland in unterschiedlich intensiv genutzten Ausprägungen. Auf einigen Flächen findet man eine Reihe von seltenen Pflanzenarten der Roten Liste wie. Straußblütiger Gilbweiderich, Zungen-Hahnenfuß, Englisches Fingerkraut und Quellkraut. Innerhalb der meist intensiv bewirtschafteten Grünländereien wurden häufige Schmetterlingsarten wie Kleiner Kohlweißling, Rapsweißling, Kleiner Fuchs, Mauerfuchs, Kleiner Heufalter, Großes Ochsenauge, Rostfleckiger Dickkopffalter, Orangekolbiger Dickkopffalter, Tagpfauenauge und Schornsteinfeger gesichtet. Der Distelfalter ist in Niedersachsen lediglich Wandergast, das Landkärtchen (Charakterart des Brennessel-Giersch-Saumes im Bereich von Gehölzbeständen) konnte innerhalb von Feuchtgrünländerein mit engem Bezug zum Geestrand nachgewiesen werden. Zu den innerhalb der Grünlandbereiche festgestellten Heuschreckenarten zählen Brauner Grashüpfer, sowie Bunter Grashüpfer und De Geers Grashüpfer, die beide auf der Roten Liste stehen. Es kommt in der Regel allerdings jeweils nur ein kleiner Teil des aufgeführten Schmetterlings- und Heuschreckenspektrums vor. Innerhalb von gut ausgebildeten Feuchtgrünländereien konnten neben einem breiten Spektrum an häufigen Arten auch der Braunfleck-Perlmutterfalter, für dessen Raupen das Sumpf-Veilchen eine herausragende Rolle als Futterpflanze spielt, und die Kurzflügelige Schwertschrecke nachgewiesen werden.
Brutvögel des marschenähnlichen, offenen Bereichs sind u. a. folgende Arten: Kiebitz und Bekassine (Rote Liste-Arten) sowie Austernfischer, Wiesenpieper und Feldlerche. Großer Brachvogel, Kampfläufer und Wiesenweihe stellen Gastvögel dar.
Zu den brütenden Entenvögeln an Gräben und Gewässern gehören u. a. folgende Arten: Reiherente, Krickente, Knäckente und Brandgans. Der Schilfrohrsänger wurde als Brutvogel ebenfalls in den Randbereichen von Gewässern gesichtet. Die für die Avifauna wichtige landschaftliche Weite wird durch die gehölzfreien Wallheckenbestände der südlich und östlich angrenzenden „Dunumer Geest“ unterstützt.

Kennzeichen Name Größe [ha] Zugehörigkeit Natura 2000
LSG WTM 18 Benser Tief 1.503,27 das LSG WTM 18 selbst gehört nicht zum Schutzgebietssystem Natura 2000, allerdings umschließt es einen Teil den FFH-Gebiets Nr. 177 "Ochsenweide, Schafhauser Wald und Feuchtwiesen bei Esens" bzw. grenzt an dieses Gebiet an (NSG WE 00109 “Ochsenweide, Schafhauser Wald und Feuchtwiesen bei Esens“)

Das Benser Tief ist der "Namensgeber" für das LSG. Er verläuft im südlichen und südwestlichen Randbereich und ist zum Teil als Hochkanal angelegt. In einigen Abschnitten aht er seine Funktion verloren.Er stellt als "stillgelegter Kanal" ein prägendes Landschaftselement sowie ein wichtiges Biotop dar.

Das LSG 18 stellt für das Naturschutzgebiet “Ochsenweide, Schafhauser Wald und Feuchtwiesen bei Esens“ außerdem einen wichtigen Puffer sowie Ergänzungs- und Vernetzungsbereich dar (vgl. Abbildung).

Abbildung: Lage und Ausdehnung des LSG WTM 18 "Benser Tief" sowie die Lage des NSG "Ochsenweide, Schafhauser Wald und Feuchtwiesen bei Esens"

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