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Naturschutzgebiet Weser-Ems 00121 "Schwarzes Meer"

Das Schwarze Meer und seine Umgebung sind seit 1977 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Es gehört zu dem Europäischen Schutzgebietssystem "Natura 2000" und wurde 2017 mit einer neuen Schutzgebietsverordnung geschützt.

Im Naturschutzgebiet Schwarzes Meer befindet sich der einzige Grundmoränensee Ostfrieslands. Im Gebiet findet man unterschiedliche Biotoptypen. Im Zentrum der Fläche liegt das flache Gewässer. Das umliegende Areal setzt sich aus verschiedenen Biotoptypen zusammen, von denen hier nur einige genannt werden sollen: Verlandungsbereiche (Torfmoose, Wollgras), Schnabelseggen-Ried, Flutschwaden-Röhricht, Wiesenseggen-Sumpf sowie Gehölzbestände (Birken-Eichenwald, Weiden-, Faulbaum-, Gagel- und Besenginster-Gebüsch). Im Nordosten werden zwei Flächen grünlandwirtschaftlich genutzt. Hier findet man überwiegend kennartenarmes Intensivgrünland mittlerer Standorte und typische Weidelgras-Weißklee-Weiden. Innerhalb einer ehemaligen Ackerfläche im Süden hatte sich massiver Birkenaufwuchs entwickelt. Nach einer maschinellen Rodung wurde die Fläche anschließend von Galloways beweidet. Diese Bewirtschaftung zeigte nicht den gewünschten Erfolg, da die Tiere die Verbuschung mit Sandbirke nicht verhindern konnten. Eine kombinierte Ziegen- und Moorschnuckenbeweidung wird seit Herbst 1998 im Rahmen eines Pflege- und Entwicklungskonzeptes erfolgreich praktiziert.

Im gesamten Bereich findet man eine Vielzahl Rote Liste-Arten. Dazu gehören u. a. Strandling, Echte Mondraute, Quendelblättrige Kreuzblume, Gemeine Natternzunge, Weiße Waldhyazinthe, Echter Sumpfwurz, Gewöhnliches Katzenpfötchen, Rundblättriger Sonnentau, Mittlerer Sonnentau, Kleines Filzkraut, Englischer Ginster, Rosmarinheide Lungen-Enzian, Braunes Schnabelried und Geflecktes Knabenkraut. Von den einst üppigen Arnikabeständen (als stark gefährdet eingestuft) kann heute nichts mehr nachgewiesen werden. In den Flächen südlich des Naturschutzgebietes befinden sich bemerkenswerte Bestände mit Teufelsabbiss (als gefährdet eingestuft).Der Heuschreckenbestand weist eine überregionale Bedeutung auf. Dazu gehören Grünes Heupferd, Brauner Grashüpfer, Gemeiner Grashüpfer sowie die Rote Liste-Arten Kurzflügelige Schwertschrecke, Kurzflügelige Beißschrecke, Heidegrashüpfer, Bunter Grashüpfer und De Geers Grashüpfer. Das Tagfalter- und Libellenvorkommen setzt sich aus allgemein häufig vorkommenden Arten wie Kleiner Kohlweißling, Rapsweißling, Kleiner Fuchs, Schornsteinfeger, Großes Ochsenauge, Kleiner Heufalter, Orangekolbiger Dickkopffalter, Schwarzkolbiger Dickkopffalter (Rote Liste-Art), Große Pechlibelle, Vierfleck und Schwarze Heidelibelle zusammen. Zu den Brutvogelarten gehören Fitis, Rotkehlchen, Gartengrasmücke, Baumpieper, Weidenmeise, Buchfink, Stockente, Eichelhäher und Blaumeise. Weitere Nachweise konnten für die Waldeidechse und Kreuzotter erbracht werden. Der Bereich stellt einen potentiellen Lebensraum für den Moorfrosch dar, ein Nachweis konnte bislang noch nicht erbracht werden. In früheren Erhebungen wurden auch Kreuzkröten festgestellt.

Kennzeichen Name Größe [ha] Zugehörigkeit Natur 2000
NSG WE 00121 Schwarzes Meer 17 identisch mit dem FFH-Gebiet 008 "Schwarzes Meer (EU-Code 2513 301)

Lage und Abgrenzung des Naturschutzgebiets WE 121 "Schwarzes Meer"

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