Sprungziele
Inhalt

Naturschutzgebiet Weser-Ems 00143 "Stapeler Moor und Umgebung"

Das 1.155 ha große Naturschutzgebiet „Stapeler Moor und Umgebung“ wurde am 1. September 2016 ausgewiesen. Es enthält die bis dahin eigenständigen Naturschutzgebiete "Herrenmoor", "Lengener Meer, "Spolsener Moor" und "Stapeler Moor".

Das Schutzgebiet gehört zu der ehemals großräumigen Hochmoorlandschaft der Ostfriesischen Zentralmoore. Einen Teil dieser Moorlandschaft bildet das „Lengener Moor“, in dem die nachfolgend näher beschriebenen Teile des Naturschutzgebietes liegen. Es bildet gemeinsam mit dem südlich angrenzenden NSG „ Stapeler Moor Süd und Kleines Bullenmeer“ den größten erhalten gebliebenen Hochmoorkomplex zwischen der Ostfriesischen und der Oldenburgischen Geest (vgl. Abbildung). Im NSG befindet sich ein landesweit bedeutendes Vorkommen dystropher Stillgewässer, von denen das Lengener Meer mit ca. 23 ha Fläche das Größte ist. Die nachfolgend beschriebenen Teilgebiete


• „Lengener Meer/Stapeler Moor“,
• „Spolsener Moor“ und
• „Herrenmoor“


weisen untereinander und mit dem NSG „Stapeler Moor Süd und Kleines Bullenmeer“ enge funktionale Zusammenhänge auf.

Die folgende Tabelle gibt Auskunft über die wichtigsten Daten über das Gebiet:

Kennzeichen Name Größe [ha] Zugehörigkeit Natura 2000
NSG WE 00143 Stapeler Moor und Umgebung 1.155 das NSG beinhaltet das FFH-Gebiet 010 "Lengener Meer, Stapeler Moor, Baasenmeers-Moor" (EU-Code DE 2613-301)


Das Teilgebiet „Lengener Meer/Stapeler Moor“ umfasst das Lengener Meer selbst sowie weitere Flächen nördlich, südlich und östlich davon sowie einen Bereich, der nördlich der Buchenstraße in Uplengen und südlich des NSG „Stapeler Moor Süd und Kleines Bullenmeer“ liegt. Das Lengener Meer ist umgeben von Hochmoorregenerationsbereichen, die in früheren Zeiten nicht abgetorft, sondern zum Buchweizenanbau genutzt wurden. Die Flächen sind offen und nur vereinzelt mit Gehölzen wie Moorbirke und Kiefer bestanden. Eingestreut finden sich kleinere Bereiche mit dystrophen Stillgewässern und randlichen Schwingrasen oder lebendem Hochmoor.

Das Teilgebiet „Spolsener Moor“ schließt sich östlich an das Teilgebiet „Lengener Meer/Stapeler Moor“ an. Insbesondere im Südwesten zum Lengenermeersdamm befinden sich vermehrt dystrophe Stillgewässer mit randlichen Schwingrasen. In den offenen Flächen dominieren Heide- und Pfeifengras-Degenerationsstadien. Durch bäuerlichen Handtorfstich erfolgte in Teilbereichen eine starke Veränderung. Es befinden sich aber noch umfangreiche Hochmoorflächen im Spolsener Moor, die zwar vorentwässert, aber nicht durch Torfstich verändert wurden. Nach Osten nehmen Moorbirkenwälder zu. Eingestreut kommt Hochmoorgrünland vor, welches landwirtschaftlich genutzt wird. Das Teilgebiet wird von mehreren Straßen und Wegen durchzogen. Im Süden des Spolsener Moores befindet sich ein Hochmoorgrünlandkomplex.

Das Teilgebiet „Herrenmoor“ befindet sich östlich der Ortschaft Tarbarg und weist keine direkte Verbindung mit den anderen Teilgebieten auf. Beim Herrenmoor handelt es sich um einen durch bäuerlichen Handtorfstich sowie durch Kultivierung geprägten Hochmoorbereich. Durch die Absenkung der Wasserstände weist das Teilgebiet degradierte Hochmoorflächen auf. Überwiegend dominieren Moorbirkenwälder, randlich ist Hochmoorgrünland vorhanden, das landwirtschaftlich genutzt wird oder verbracht. Durch diesen Bereich verläuft von West nach Ost eine Hochspannungsleitung. Im Teilgebiet befinden sich auch kleinere dystrophe Stillgewässer.

Zuständig sind die Landkreise Ammerland, Friesland, Leer und Wittmund als untere Naturschutzbehörden.

Abbildung: Lage der NSG "Stapeler Moor und Umgebung" sowie "Stapeler Moor Süd unf Kleines Bullenmeer"

Dokumente:

Direkt zum Ziel