Letzte Impfungen in Wittmunder Impfstation am 22. Dezember - dann ist dort Schluss
Die Wittmunder Impfstation der Kreisverwaltung öffnet am morgigen Donnerstag, 22. Dezember 2022, letztmals für öffentlich angebotene Impfungen die Türen – dann stellt der Landkreis auf Weisung des Landes Niedersachsen das Angebot des mobilen Impfteams im Kreisgebiet ein. Ärzte, Apotheker und Betriebsärzte übernehmen dann künftig diese Arbeit. Darauf weist die Wittmunder Kreisverwaltung mit dieser Pressemitteilung hin – und bietet einen kurzen Rückblick auf das Impfen in den zurückliegenden drei Jahren der abflauenden Corona-Pandemie. Landrat Holger Heymann sagt: „Es ist richtig, dass jetzt das Regelsystem das Impfgeschehen gegen das Corona-Virus übernimmt. Die Pandemie hat uns viel abverlangt, aber wir haben es gemeinsam gemeistert“. Sein Dank gehe daher an die Mitarbeiterschaft im Gesundheitsamt, aber auch den übrigen Fachbereichen der Kreisverwaltung und den Krisenstab, der sich jetzt mit anderen Dingen beschäftige (Ukraine-Krise, Energiekrise). Die Zusatzbelastung der Kreisverwaltung bleibe hoch.
Ein Rückblick: Seit der Eröffnung des Impfzentrums in Esens im Januar 2021 war der Landkreis vom Land Niedersachsen mit der Durchführung von Schutzimpfungen gegen das Corona-Virus beauftragt. Zwischen Januar und September 2021 wurden in der angemieteten Jugendherberge Esens insgesamt 44.324 Personen geimpft; davon waren 24.324 Erstimpfungen sowie rund 22.000 Zweitimpfungen. Nach dem Ende dieser ersten staatlichen Impfkampagne wurden ab dem 2. November 2021 die Impfungen durch die neu gegründeten mobilen Impfteams durchgeführt. Beauftragt für den Betrieb der mobilen Impfteams ist der DRK-Kreisverband Wittmund. „Das hat ganz hervorragend geklappt“, so lautet im Rückblick das Fazit bei Landrat Holger Heymann, der auch der Präsident des Wittmunder Kreisverbandes ist. Das DRK unter der Führung von Geschäftsführer Hans-Günther Kirchhoff habe sich hervorragend eingearbeitet, gut aufgestellt und alles mit gutem Personal hervorragend gemeistert, so der Verwaltungschef mit seinem Fazit.
Neben einigen aufsuchenden Impfungen in den hiesigen Alten- und Pflegeheimen wurden ab dem 15.11.2021 auch erneut öffentliche Impfungen angeboten. Zunächst impfte man in einem Zelt beim Wittmunder Krankenhaus, dann später auch am Marktplatz in der „Residenz“ Wittmund, im DRK-Testzentrum an der Walpurgisstraße in Esens sowie in der Samtgemeinde Holtriem und in der Gemeinde Friedeburg. Auch Schulen, Kindergärten, die Polizei sowie die Feuerwehren wurden von den mobilen Impfteams aufgesucht.
Schließlich wurde im Januar 2022 in der ehemaligen OLB nahe dem Markt in Wittmund eine neue stationäre Impfstation eingerichtet. Seitdem fanden täglich Impfungen für Kinder und Erwachsene in diesen Räumlichkeiten statt. „Das war ein Glücksfall für uns, hier so zentral in Wittmund täglich Impfungen anbieten zu können“, sagt DRK-Chef Hans-Günther Kirchhoff abschließend.
Insgesamt wurden durch die mobilen Impfteams 13.419 Impfungen durchgeführt. Dabei waren 1505 Erstimpfungen, 1640 Zweitimpfungen, 8718 Drittimpfungen, 1484 Viertimpfungen sowie 72 Fünftimpfungen. Seit dem 19.09.2022 werden alle Auffrischungsimpfungen mit dem auf die Omikron-Variante des Corona-Erregers angepassten Impfstoff durchgeführt. Insgesamt wurde der angepasste Impfstoff bisher 831 Mal verimpft.
Morgen nun werden die letzten Impfungen in der Wittmunder Impfstation durchgeführt – was gleichzeitig auch zunächst das Ende der kommunalen Impfangebote im Landkreis Wittmund bedeutet, so die Kreisverwaltung. Wie das Gesundheitsministerium in Hannover der Kreisverwaltung mitgeteilt hatte, werden die mobilen Impfteams, wie geplant, zum Jahresende in Niedersachsen ganz eingestellt. Das Land folgt damit dem Bundesgesundheitsministerium, das beschlossen hatte, dass die Impfungen künftig im Regelsystem von Ärzten, Betriebsärzten und Apotheken stattfinden sollen.