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Datum: 17.12.2020

Landkreis wartet auf Impfstoff und weitere Detailinformationen

Der Landkreis Wittmund meldet sein neu aufgebautes kreisweit zuständiges Impfzentrum in der Jugendherberge in Esens einsatzbereit. „Die Ablauforganisation steht, davon habe ich mich heute persönlich überzeugen können“, lobt Landrat Holger Heymann. Ein Team aus den Reihen des Ordnungsamtes, beraten vom Gesundheitsamt, hat in den letzten Tagen alles getan, um eine möglichst reibungslose Organisation der bisher einzigartigen Massen-Impfungsaktion gegen das Coronavirus zu gewährleisten. „Das haben sie bestens vorbereitet“, sagt Heymann zuversichtlich. Er ist froh, dass zur Immobilie der Nutzungsvertrag mit dem Jugendherbergswerk geschlossen werden konnte. Das sichere dem Team in den nächsten Monaten die notwenige Unterstützung durch die Mitarbeiter der Jugendherberge bei dieser Mammutaufgabe.  Jetzt warten die Mitarbeiter im Impfzentrum auf das Go des Landes, damit dort die begehrten Impfspritzen gegen das Virus gesetzt werden können. Noch allerdings fehlt der Impfstoff, und es fehlen noch einige Detailinformationen, um mit der Impfkampagne starten zu können. Auch der Starttermin für das Impfzentrum selbst und die Ziele der mobilen Teams, wo sie beginnen werden, stehen noch nicht genau fest.

Sicher ist, dass in Esens in der Jugendherberge in Spitzenzeiten pro Tag bis zu 300 „Impflinge“, so der Name im Verwaltungsjargon, angenommen, registriert und geimpft werden könnten. Hierbei beginnt die Aufnahme bereits mit der Einweisung auf den Parkplatz und endet mit dem Checkout im Gebäude nach der Impfung. Die angenommene Zahl von bis zu 300 Impfvorgängen stellt einen Optimalwert dar, der nur dann erreicht werden kann, wenn alle drei Impfstraßen eingerichtet sind und sämtliche Impftermine vergeben und wahrgenommen werden. Nicht eingerechnet sind darin die Zahlen der mobilen Impfteams.

Die Jugendherberge ist in den letzten Tage sozusagen zur Impfzentrale für den Landkreis ausgestattet worden: technisch, personell und räumlich. Die Abläufe in dem Gebäude mit vielen Zimmern und Funktionszonen auf zwei Ebenen sind so organisiert, dass bis zu drei Impfstraßen mit den dazugehörenden Arzt- und Impfzimmern ausgelastet werden können. Auch die gebotene Vertraulichkeit beim Impfvorgang kann so garantiert werden. Geimpft werden soll in der Regel in der Kernzeit von montags bis freitags.

Auch die angeforderten drei mobilen Teams, gestartet werden soll zunächst mit einer Einheit, werden vom Impfzentrum aus Esens gesteuert und mit Material versorgt, jeden Tag. Das Impfzentrum funktioniert sozusagen auch als Logistikzentrale für die Impfkampagne im Kreisgebiet.

Heute gab es mit freiwilligen Kräften des Deutschen Roten Kreuzes (Kreisverband Wittmund) sowie der hiesigen DLRG-Ortsverbände und Mitgliedern der Technischen Einsatzleitung (TEL) der Kreisfeuerwehr einen ersten Probelauf, um die Wege in dem Gebäude weiter zu optimieren. Generell wird das Gebäude während der Öffnungszeiten von einem privaten Wachdienst betreut und geschützt, der die Einlasskontrolle übernimmt.

Mindestens drei hauptamtliche Kräfte der Kreisverwaltung – die Leitung übernimmt Uwe Telle – werden in den nächsten Monaten während der Impfkampagne ihre Arbeitsplätze ganz oder zeitweise in die Esenser Einrichtung, dem Impfzentrum auf Zeit, verlegen. Es gibt sehr viel im Detail zu klären und abzustimmen, damit die Impfabläufe koordiniert und flüssig bleiben, sowohl im Impfzentrum als auch bei den mobilen Impfeinsätzen jeweils vor Ort.

Ob eine Impfung auf den Inseln außerhalb von Pflegeeinrichtungen zusätzlich angeboten werden kann, um den Insulanern die Anreise aufs Festland zu ersparen, ist bisher noch nicht geklärt. Entsprechende Anfrage des Impfzentrums an das Land Niedersachsen wurde gestellt.

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