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Dein Weihnachtsbaum 2027

Während des ersten etwas anderen Weihnachtsmarktes im Landkreis Wittmund konnten am Pflanz-Stand des Klimaschutzteams neben dem Formen von heimischen Saatbomben eigene Weihnachtsbaum-Sets gewonnen werden, die alle Jahre wieder als Weihnachtsbaum das Haus schmücken können. Dafür wurde die Schwarzkiefer gewählt.

Der botanische Name der Schwarzkiefer, auch Österreichische Schwarzkiefer oder Schwarzföhre genannt, lautet Pinus nigra. Die Schwarzkiefer ist eine zweinadelige Pflanzenart und stammt aus der Familie der Pinaceae (Kieferngewächse). Das mediterrane Nadelgehölz ist in Mitteleuropa heimisch und weit verbreitet.

Entgegen ihres Namens ist die Schwarzkiefer alles andere als schwarz, denn ihre immergrünen Nadeln sorgen ganzjährig für Farbe. Ihren Namen verdankt die Schwarzkiefer ihren schwarz gefärbten Zapfenschuppen.

Den imposanten Nadelbaum sieht man in vielen Wäldern. Der größte zusammenhängende und beeindruckende Schwarzkiefernwald in Deutschland liegt im Bereich der Gemeinden Erlabrunn und Leinach. In Parkanlagen ist die Schwarzkiefer als Schmuckstück ein gern gesehener Gast. Doch auch als dekorativer Haus- und Weihnachtsbaum gewinnt sie zunehmend an Popularität, nicht zuletzt aufgrund ihrer guten Nadelhaltbarkeit.

Wuchs und Schnitt

Mit einem Wachstum von 40 bis 60 Zentimetern im Jahr wächst eine Schwarzkiefer im Laufe des Lebens durchschnittlich 20 bis 40 Meter hoch. Das anfangs langsamere Wachstum holt sie später wieder auf. Im Alter von 100 bis 150 Jahren stellt der Baum sein Wachstum langsam ein, also im Teenager-Alter. Unter idealen Standortbedingungen im milden Mittelmeerklima erreicht die Schwarzkiefer gut und gerne ein Alter von 600 bis 800 Jahren.

Ihre vorerst schlanke Form wird zunehmend breiter. Im Laufe der Zeit formt die Schwarzkiefer eine schirmförmige, auslandende Krone. Ihre grünen Nadeln, die paarig auf eine Blattbasis angeordnet sind, können bis zu 15 cm lang werden. Die kegelförmigen, hellbraun glänzend gefärbten Blütenzapfen wachsen oft fast paarweise und können eine Länge von 8 cm erreichen. Die Rinde der Pinus nigra ist erst schuppig und graubraun bis tiefschwarz gefurcht, später blättert sie mit hell- bis mittelbraunen Platten ab und wird dadurch rissig und zunehmend heller. Jede Schwarzkiefer trägt getrennt voneinander männliche und weibliche unscheinbare Blüten, die nur wenige Millimeter groß sind. Zwischen April und Juni schimmern die männlichen Blüten grüngelb, die weiblichen karminrot.

Um das Größenwachstum zu regulieren, kann die Schwarzkiefer einmal jährlich in der Zeit von Mitte Mai bis Mitte Juni beschnitten werden. Dazu werden die frischen Triebe, auch Kerzen genannt, um die Hälfte gekürzt oder herausgedreht. Im gleichen Zuge kann die Krone ausgelichtet werden. Schwarzkiefern können so zu Bonsais geformt werden.

Standort und Pflege

Die Schwarzkiefer gewinnt auch in Zeiten des Klimawandels zunehmend an Bedeutung, denn als Meisterin im Ertragen widriger Umstände ist sie den Herausforderungen der zukünftigen klimatischen Veränderungen gewachsen. Kaum ein anderer Baum erweist sich als derart unempfindlich und pflegeleicht. Mit ihrem tief ausgedehnten Wurzelsystem ist sie anpassungsfähig an sämtliche Bodenverhältnisse. Damit gedeiht sie in jeder normalen, tiefgründigen Gartenerde. Ein optimaler, schneller Wuchs setzt jedoch gut durchlässige, kiesig bzw. sandig bis lehmige Böden voraus.

Hitze, Wind oder Trockenheit machen der Schwarzkiefer relativ wenig aus. Sie hält Temperaturextremen von -30 bis +40°C Stand und ist damit äußerst frost- und winterhart. Als eine der wenigen Kiefern eignet sich die Schwarzkiefer aufgrund ihrer Salztoleranz auch für küstennahe Bepflanzungen. Eine Standortbedingung gibt es jedoch: Die Schwarzkiefer fühlt sich an einem sonnigen Standort besonders wohl. Bei aller Unempfindlichkeit wird es ihr im Schatten dann doch zu ungemütlich.

Pflanzung

Zur Einpflanzung im Garten kann die Schwarzkiefer ab der frostfreien Zeit nach draußen gepflanzt werden, sobald die Wurzeln gut entwickelt sind. Die optimale Pflanzzeit ist im Herbst oder Frühling. Als Faustregel sollte das Pflanzloch dabei etwa doppelt so groß sein wie der Wurzelballen. Nach dem Einsetzen der Schwarzkiefer muss der Aushub wieder lückenlos aufgefüllt werden. Durch leichtes Festtreten der Erde und Einschlämmen des Bodens bekommen die Wurzeln einen stabilen Kontakt zur Erde. Am Pflanztag und in der Folgezeit sollte reichlich und regelmäßig gegossen werden.

Wer die Schwarzkiefer im Kübel halten möchte, kann sie ab der frostfreien Zeit einfach nach draußen stellen. So kann der imposante Nadelbaum alle Jahre wieder als Weihnachtsbaum das Haus schmücken.

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