Veränderung bei der Müllabfuhr: Der Landkreis Wittmund führt zum Jahresbeginn die Wertstoffsammlung per Tonne und Sack ein
Die Einführung der Wertstofftonne bzw. des Wertstoffsacks im Landkreis Wittmund ab dem Jahr 2024 wirft erste Schatten voraus. Nach erfolgreichen Verhandlungen mit den Dualen Systemen ist klar, dass die Wertstofftonne auf dem Festland kommt - bzw. auf den Inseln Langeoog und Spiekeroog der Wertstoffsack. Die bisherige Einsammlung von Leichtverpackungen im Gelben Sack (bzw. in den Küstenbadeorten in der Gelben Tonne) wird abgelöst. Das teilt die Abfallwirtschaft des Landkreises Wittmund aktuell zum Stand der Vorbereitungen mit.
Die Einführung der Wertstofftonne geht auf einen einmütigen Beschluss des Kreistages aus dem Monat Juni 2022 zurück. Ebenfalls hatten sich zuvor bei einer öffentlichen Umfrage der Kreisverwaltung im Jahr 2020 ca. 85 % der Teilnehmer für eine Tonne statt der weiteren Sammlung über den Gelben Sack ausgesprochen. In eine Wertstofftonne können – anders als beim Gelben Sack und der Gelben Tonne – neben den Leichtverpackungen auch weitere Abfälle, welche aus denselben Materialien wie Verpackungen bestehen aber keine sind (Fachjargon: stoffgleiche Nichtverpackungen), hineingegeben werden; wie zum Beispiele Plastikspielzeuge, Bälle, Schüsseln, Frischhaltedosen und vieles mehr. Im Landkreis Wittmund wird somit das gleiche Sammelsystem eingeführt, das es schon in den Nachbarlandkreisen Aurich und Friesland gibt.
Momentan schreibt das Duale System (nicht der Landkreis Wittmund) den konkreten Entsorgungs- bzw. Sammelauftrag für das Gebiet des Landkreises Wittmund aus. Erst danach wird feststehen, welche Entsorgungsfirma ab dem Jahr 2024 die Wertstofftonnen im Kreisgebiet ausliefern und leeren wird. Diese Firma wird die Wertstofftonnen anschaffen und an die Besitzer der angeschlossenen Grundstücke verteilen. Dafür wird dem Unternehmen nach dem Zuschlag vom Start ab dem 01.01.2024 hinaus drei Monate Zeit gegeben.
Der Landkreis seinerseits schreibt in Kürze die Verwertung seines Anteils an dem Sammelgemisch aus, welcher – wie im Nachbarlandkreis Friesland – bei 18 Prozent liegen wird. Das bedeutet, dass der Landkreis anteilig die Sammelkosten wie auch die Verwertungskosten für diesen Anteil tragen muss. Für die Bürgerinnen und Bürger auf dem Festland ist die Anlieferung und Leerung der zur Verfügung stehenden Wertstofftonne nicht mit direkten Kosten verbunden. Allerdings werden die genannten Sammel- und Verwertungskosten in die Gebührenkalkulation ab dem Jahr 2024 einfließen.
In der unterzeichneten Abstimmungsvereinbarung mit den Dualen Systemen sind weiterhin folgende Punkte geregelt worden:
- Die Regelausstattung je Grundstück auf dem Festland (ausgenommen Grundstücke mit 1.100 l-Container und Sackabfuhr) ist ein 240 l-Behälter (Größe entsprechend der bereits existierenden blauen Papiertonnen). Auf Verlangen des Kunden ist ein zweiter Behälter aufzustellen, sofern mindestens 5 Personen angeschlossen sind oder der Einzelfall dies rechtfertigt. Bei Grundstücken mit 1.100 l-Containern erhalten diese ebensoviele Wertstoffcontainer wie sie bereits Reststoffcontainer haben. Darüber hinaus ist geregelt, dass je angeschlossene 20 Einwohner ein solcher 1.100 l-Container aufzustellen ist.
In Einzelfällen müssen auch die Grundstücke auf dem Festland, die mit Sammelfahrzeugen nicht erreicht werden können, weiterhin über Wertstoffsäcke (wie auf den Inseln) entsorgt werden. - Auf den beiden Inseln Langeoog und Spiekeroog erfolgt die Sammlung mittels Wertstoffsäcken. Diese haben ein Zugband und ein Volumen von 90 l. Diese Säcke sind deutlich stärker und robuster als die aktuellen Gelben Säcke für Leichtverpackungen, die jetzt im Umlauf sind.
- Der Abfuhrrhythmus der neuen Tonnen und Säcke bleibt wie bisher bestehen:
Auf dem Festland 4-wöchentlich während der Monate November bis März und 14-täglich während der Monate April bis Oktober, auf den Inseln 2-wöchentlich durchgehend.
Über diese Thematik wird auch in der öffentlichen Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses des Kreistages des Landkreises Wittmund am Donnerstag, den 15.06.2023, um 16 Uhr im Großen Sitzungssaal des Kreishauses informiert. Weitere Neuigkeiten zur Systemumstellung werden rechtzeitig bekanntgemacht.
Für Fragen zu diesem oder allen anderen Themen der Abfallwirtschaft sind die Mitarbeiter während der üblichen Bürozeiten telefonisch unter 04462/86-1230, -1252 oder -1293 erreichbar. Im nächsten Abfallratgeber wird noch einmal explizit auf die aufgeführte Umstellung eingegangen.