Im Ehrenamt die Nachbarn unterstützen
Mit dem Slogan „Ik help di – dat is moi“ werben der Senioren- und Pflegestützpunkt und die Ehrenamtsagentur der Wittmunder Kreisverwaltung für die Ausbildung zu ehrenamtlichen Nachbarschaftshelfern. Kooperationspartner für die Weiterbildung im Frühjahr 2025 ist der Jugend- und Sozialtreff in Friedeburg.
Wer kann Nachbarschaftshelfer werden?
Nachbarschaftshelferinnen und -helfer dürfen mit der Pflegeperson, die von ihnen unterstützt werden soll, nicht verwandt oder verschwägert sein. Auch Menschen, die im selben Haushalt leben, sind ausgeschlossen. Die Nachbarschaftshelfer müssen zudem mindestens 16 Jahre alt sein und ein einwandfreies erweitertes Führungszeugnis vorlegen können. Maximal 10,89 Euro pro Stunde (85% des Mindestlohns) können Helferinnen und Helfer für ihre Leistung bekommen. Geeignet sind Personen dann, wenn Sie sowohl zuvor einen Erste-Hilfe-Kurs als auch einen Nachbarschaftshelferkurs erfolgreich besucht haben. Der Landkreis kann die Fortbildung zum Nachbarschaftshelfer dank einer Förderung des Niedersächsischen Landesamts für Soziales, Jugend und Familie kostenlos anbieten.
Der nächste Nachbarschaftshelferkurs findet statt am 29.03.2025 in Friedeburg, der dazugehörige Erste-Hilfe-Kurs erfolgt am 10.Mai eben dort. Interessierte, die sich mit dem Gedanken tragen Nachbarschaftshelfer zu werden, können sich per Email melden oder während der üblichen Bürostunden direkt im Senioren- und Pflegestützpunkt der Kreisverwaltung anrufen unter Telefon 04462-861367.
Wer kann die Hilfe in Anspruch nehmen?
Jeder Pflegebedürftige, der noch in den eigenen vier Wänden und nicht in einer Betreuungseinrichtung lebt, hat Anspruch auf den sogenannten Entlastungsbetrag. Bis zu 131 Euro im Monat können entsprechend genutzt werden, um einen Nachbarschaftshelfer oder eine Nachbarschaftshelferin für ihre Unterstützung zu entschädigen. Es geht dabei nicht um direkte Pflegetätigkeiten, sondern um Hilfestellungen zur Bewältigung des Alltages für Pflegebedürftige und ihre Angehörige. Ein Nachbarschaftshelfer kann zum Beispiel einkaufen gehen oder im Haushalt unterstützen; natürlich kann man auch gemeinsam etwas unternehmen. „Mehr Unterstützung für Pflegebedürftige wird im Landkreis Wittmund dringend benötigt, viele Menschen suchen nach einem Helfer um ihren Alltag besser meistern zu können. Mit unserem Vorhaben ‚Ik help di – dat is moi‘ wollen wir hier eine Versorgungslücke schließen“, sagt die Ansprechpartnerin für Pflegebedürftige, Adele Varenhorst-Rupprecht. Der Senioren- und Pflegestützpunkt und die Ehrenamtsagentur hoffen auf viele neue engagierte Menschen, die sich dafür interessieren. Die Aufwandsentschädigung ermöglicht es jedem sich zu engagieren - so entstehe eine Win-Win-Situation für Pflegebedürftige, aber auch für Helfende.