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Zahlen, Daten, Fakten

Wie viele Menschen leben im Landkreis Wittmund? Wie hat sich die Wirtschaft in den letzten Jahren im Landkreis Wittmund entwickelt? Wie ist das Bildungswesen im Landkreis Wittmund aufgestellt? Dies und vieles mehr können Sie in der regelmäßig neu aufgelegten Broschüre "Zahlen, Daten, Fakten" nachlesen. Sie können sich die aktuelle Fassung als PDF durch einen Klick auf den Link in der Randspalte herunterladen.

Wenn Sie noch mehr über den Landkreis erfahren wollen, steht Ihnen die 72-seitige Informationsbroschüre für Bürgerinnen und Bürger sowie unsere Gäste zur Verfügung. Auch diese können Sie über die Randspalte herunterladen.

Gemeinden

Zum Landkreis Wittmund gehören die Samtgemeinde Esens, die Gemeinde Friedeburg, die Samtgemeinde Holtriem, die Inselgemeinden Langeoog und Spiekeroog sowie die Stadt Wittmund.

Zusammen wohnen in den Gemeinden 56.936 Einwohner auf einer Fläche von 657 km² .

Gemeinde Friedeburg

Friedeburger Hauptstraße 96
26446 Friedeburg

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Inselgemeinde Langeoog

Hauptstraße 28
26465 Langeoog

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Inselgemeinde Spiekeroog

Westerloog 2
26474 Spiekeroog

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Samtgemeinde Esens

Am Markt 2
26427 Esens

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Samtgemeinde Holtriem

Auricher Str. 9
26556 Westerholt

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Stadt Wittmund

Kurt-Schwitters-Platz 1
26409 Wittmund

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Geschichte des Landkreises

Der Landkreis Wittmund blickt auf eine geschichtliche Entwicklung zurück, die mehrere Jahrhunderte umfasst. An dieser Stelle soll nur ein kleiner Überblick gegeben werden, wobei die Auflösung des Königreiches Hannovers als Ausgangspunkt angeführt wird. Diese Auflösung des hannoverschen Königreiches ist dafür verantwortlich, dass Ostfriesland an Preußen zurückgegeben wurde. Im Jahre 1867 erfolgte die Zusammenlegung der damaligen Amtsbezirke Aurich, Wittmund sowie der Städte Aurich und Esens zum Landkreis Aurich.

Erst die Kreisordnung von 1884 sollte eine Veränderung dieser Grenzen zur Folge haben. Der Landkreis Wittmund wurde mit Wirkung vom 01. April 1885 aus den Ämtern Wittmund und Esens sowie der Stadt Esens geschaffen und erhielt fortan seinen Sitz in Wittmund.

Der Landkreis repräsentierte einen Kommunalverband, mit dem Recht, seine Angelegenheiten selbst zu verwalten und alle Rechte einer Körperschaft zu nutzen. Doch diese Rechte standen dem Landkreis nicht immer uneingeschränkt zur Verfügung: Nach Ende des zweiten Weltkrieges wurde das Gebiet Ostfrieslands vollständig den Besatzungsmächten unterstellt. Ostfriesland wurde der britischen Besatzungszone zugeteilt und wurde damit Bestandteil des 1946 gebildeten Landes Niedersachsens. Die Militärregierung übernahm nach dem Krieg die vollständige staatliche Gewalt und setzte somit das bisherige Kommunalrecht außer Kraft. Ein eigenes auf die speziellen Bedürfnisse abgestelltes Verfassungsrecht erhielten die Kreise, und somit auch der Landkreis Wittmund, erst wieder durch das Inkrafttreten der Niedersächsischen Landkreisordnung im Jahr 1958.

1967 ist als das Jahr anzuführen, in dem sich der Kreistag des Wittmunder Landkreises erstmalig mit der geplanten Verwaltungs- und Gebietsreform befasste. Nach ausführlichen Diskussionen beschloss der Kreistag drei Jahre später, den Erhalt der Selbständigkeit des Landkreises Wittmund. Der Kreistag bestimmte zudem, dass sofern die Selbständigkeit nicht mehr aufrechterhalten werden könne, der ungeteilte Landkreis Wittmund mit dem Landkreis Friesland einen neuen Kreis bilden sollte. Dieser Beschluss erfuhr wenige Jahre später seine Umsetzung. Zum 01. August 1977 verlor der Landkreis Wittmund seine Eigenständigkeit. Der Sitz der neu gebildeten Kreisverwaltung mit Namen Landkreis Friesland wurde Wittmund zugesprochen. Der vollzogenen Kreisreform folgte eine erhebliche Anzahl verfassungsrechtlicher Klagen, aufgrund derer der Staatsgerichtshof im Februar 1979 die Teilung des Altkreises Frieslands als verfassungswidrig verurteilte. Im Anschluss wurde dem Land Niedersachsen die Aufgabe der Neugliederung der Gebiete Frieslands und Wittmunds angetragen. Unter würdevoller Berücksichtigung der historischen und kulturellen Bindungen zu Ostfriesland beschloss der niedersächsische Landtag im Jahre 1979 die Wiederherstellung des Landkreises Wittmund. Zum Landkreis Wittmund zählen heute neben der Stadt Wittmund, den Gemeinden Friedeburg, Langeoog und Spiekeroog auch die Samtgemeinden Holtriem und Esens und deren Mitgliedsgemeinden.

Historisches Kreishaus

Kreishaus historisch

In dem vielgestaltigen Bauensemble rund um den Wittmunder Marktplatz spielt das in den Jahren 1899 bis 1901 unter der Leitung des oldenburgischen Architekten Klingenberg errichtete Kreishaus eine besondere Bedeutung: Es ist ohne Zweifel das schönste Gebäude im Zentrum der Kreisstadt. Die gestalterischen Planungen nahmen Rücksicht auf den damals bereits vorhandenen Baubestand am Marktplatz. Gleichzeitig bemühten sich Planer und Auftraggeber um eine neue Dekorationsfülle, dem Lebensgefühl der Jahrhundertwende Ausdruck zu verleihen. Schließlich war Wittmund damals der größte Landkreis innerhalb der preußischen Provinz Hannover und einer der steuerstärksten zugleich.

Noch heute spürt man die Freude des Architekten an der Ausschmückung der Mittelachse des Gebäudes.

Eine sandsteinerne Treppe, die von einem Kunstschmiedegeländer gesichert wird, führt zu dem mächtigen Portal des Kreishauses. Die Quadersteine oberhalb des Rundbogens zeigen Wappen der Städte Wilhelmshaven, Wittmund und Esens, rechts und links davon erkennen wir auf den Wappentafeln den Löwen von Gödens und den Adler von Friedeburg.

Das große Fenster oberhalb des Portals weist auf den Mittelpunkt des Kreishauses hin - den historischen Sitzungssaal. Krönender Abschluss ist das Giebeldreieck mit dem Upstalsboom-Wappen, dem uralten friesischen Freiheitssymbol.

Beeindruckend ist auch das mächtige Schieferdach des Kreishauses mit den Dacherkern in der Art von Turmaufsätzen. Die Seitenfronten zeigen ein ähnliches Dekorationsschema wie die Fassade, wogegen die Rückwand weitgehend schmucklos blieb. Mittelpunkt im Innern des Gebäudes ist der Sitzungssaal. Bei der Gestaltung dieses Repräsentationsraumes wurde gezeigt, was heimische Handwerker zu leisten vermögen. Entlang aller vier Wände sind 44 im Blauton gezeichnete Bilder mit Motiven aus dem Kreisgebiet in seinen ursprünglichen Grenzen in die Holzverkleidungen eingelassen. Der Wandabschluss zur Decke hin ist an den Längsseiten mit Wappenbildern geziert, die überwiegend dem ostfriesischen Raum zuzuordnen sind.

Kaminzimmer

Die Deckenbemalung enthält, jeweils von Holzbalken unterbrochen, Portraitzeichnungen ostfriesischer Fürsten und preußischer Könige, letztere waren ja gleichzeitig auch Fürsten von Ostfriesland. Schmuckstück des großen Sitzungssaals ist ein etwa dreieinhalb Meter hoher und reich verzierter Kamin. Die auf seinem Oberteil stehenden Figuren erinnern an den hohen Stand der Landwirtschaft und an die Siedlungsbestrebungen der Kreisbevölkerung um die Jahrhundertwende. Gleichfalls im oberen Teil des Kamins ist ein dreifach gegliederter Kirchenbau dargestellt, aus dem die Figuren von St. Magnus und St. Willehad hervortreten.

Bemerkenswert ist neben dem Sitzungssaal die Einrichtung des im Stile einer alten Bauernstube gehaltenen Dienstzimmers des Landrates des Landkreises Wittmund.

In den achtziger Jahren wurden mit einem Kostenaufwand von annähernd einer Million DM umfangreiche Restaurierungen am und im Kreishaus vorgenommen. Fenster und Außenfassade wurden saniert, das Schieferdach erneuert, die mächtigen Gewölbedecken im Gebäudeinnern ausgebessert sowie der Sitzungssaal zu neuem Glanz gebracht. Investitionen, die sich gelohnt und das wertvolle Baudenkmal in seinem Bestand gesichert haben.

Heute wird das Verwaltungsgebäude vom Fachbereich Steuerung und Kreisentwicklung genutzt. Die Verwaltungsleitung nutzt das Hauptgebäude wie vor hundert Jahren und auch Sitzungen finden nach wie vor hauptsächlich im historischen Sitzungssaal statt. Für den kompletten Kreistag reicht der Sitzungssaal indes nicht mehr, seine Sitzungen finden an anderen Orten statt.

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