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Masterplan Nordsee

Touristisches Zukunftskonzept "Masterplan Nordsee"

"Tourismus braucht für eine erfolgreiche Entwicklung klar definierte Leitlinien und konkrete Projekte und Maßnahmen, um vorhandene Potenziale zu nutzen und neue zu erschließen". Das sagte Wirtschaftsminister Walter Hirche am 03.03.08 in Varel anlässlich der Präsentation des touristischen Zukunftskonzepts Region Nordsee. Die Nordsee ist mit rund 12 Mio. Übernachtungen (laut Amtlicher Statistik) und weiteren rund 12 Mio. Übernachtungen im nicht gewerblichen Bereich die mit Abstand wichtigste touristische Destination in Niedersachsen.

Initiiert wurde der Masterplan durch den Tourismusverband Nordsee e.V. (www.tourismusverband-niedersachsen.de) und seinen Mitgliedern, den sieben Landkreisen von Emden bis Cuxhaven sowie den kreisfreien Städten Emden, Wilhelmshaven und Bremerhaven, den touristischen Marketinggesellschaften "Die Nordsee GmbH" und "Ostfriesland Tourismus GmbH" und den vier Industrie- und Handelskammern im Verbandsgebiet.

"Die Region Nordsee ist selbst aktiv geworden und hat von sich aus den Prozess gestartet, damit der Tourismus an der Nordsee sich noch stärker entwickelt", unterstrich Sven Ambrosy, Landrat des Landkreises Friesland und Vorsitzender des Tourismusverbandes Nordsee e.V.

Hintergrund für die Erstellung von Masterplänen ist die Erkenntnis, dass Angebot und Qualität der touristischen Produkte in den großen niedersächsischen Tourismusdestinationen offensichtlich nicht mehr den gestiegenen Ansprüchen der Gäste an Ausstattung und Qualität genügen. Bei der Tourismusinfrastruktur besteht vielerorts Sanierungs-, Modernisierungs- und Umstrukturierungsbedarf.

Zudem hat sich die Wettbewerbssituation für die niedersächsischen Destinationen durch moderne, attraktive Angebote in den benachbarten östlichen Bundesländern verschärft. Die niedersächsische Nordseeküste hat Marktanteile insbesondere gegenüber Mecklenburg-Vorpommern verloren.

Das Land Niedersachsen setzt Masterpläne zur strategischen Grundlage für Maßnahmen zur Förderung des Tourismus in den niedersächsischen Tourismusregionen im Zeitraum der EU-Förderperiode 2007 bis 2013 voraus.

Das durch das Kölner Beratungsunternehmen ift Freizeit- und Tourismusberatung GmbH in enger Abstimmung mit den touristischen Akteuren an der Nordsee erarbeitete Zukunftskonzept, versteht Wirtschaftsminister Walter Hirche als Impulsgeber für eine Trendwende hin zu wieder deutlich steigenden Werten bei Gästezahlen, Umsätzen und touristischer Wertschöpfung: "Der Tourismus trägt an der Nordsee insgesamt mit 6% zum Volkseinkommen bei, einzelne Kommunen sind zu deutlich mehr als 50% vom Tourismus abhängig. Dieses wichtige wirtschaftliche Standbein gilt es zu stärken."

Gelingen soll dies durch die Konzentration auf Schwerpunktorte in den Teilräumen sowie auf teilraumspezifische Profilthemen, wie z.B. Urlaub auf dem Lande und Radfahren im Binnenland oder Baden und Naturerlebnis im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer auf den Inseln und an der Küste. Zu diesen Themen sollen jeweils Best-off-Angebote initiiert werden, begleitet durch einen marktgerechten, zielgruppengerechten Ausbau und eine qualitative Weiterentwicklung des vorhandenen Angebotes.

Durch den gezielten Einsatz von Fördermitteln sollen Innovation und Professionalität bei der Produktentwicklung gefördert werden. Vorsitzender Sven Ambrosy stellt fest, dass der Tourismus in Niedersachsen mit 280.000 nicht verlagerungsfähigen Arbeitsplätzen der größte Arbeitgeber ist. Daraus folgt eine besondere Verpflichtung seitens des Landes Niedersachsen, was die politische und förderrechtliche Begleitung von touristischen Maßnahmen angeht. "Wenn wir unsere Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig verbessern wollen, müssen wir investieren, um nicht gegenüber den Mitbewerbern - insbesondere Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein - ab zu fallen. Das muss vom Land umfassend begleitet werden, wenn wir den Wirtschaftsfaktor Nummer 1 an der Küste sichern und zukunftsfähig machen wollen".

Um die Anregungen aus dem Masterplan in die Tat umzusetzen, sollen regional koordinierte Initiativen gegründet werden, die die Verantwortung für die Realisierung in Bereichen wie Qualitätsverbesserung oder Ansiedlung von Beherbergungsbetrieben und Besucherattraktionen übernehmen.

Nähere Informationen sind bei Tourismusverband Nordsee e.V. zu finden.

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