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Datum: 23.11.2023

»Orange Day«: Aufklärungsaktion läuft auch im Landkreis Wittmund

In diesem Jahr beteiligt sich erstmals auch ein Organisationsteam des Landkreises Wittmund an der Gemeinschaftsaktion der Präventionsräte und Gleichstellungsbeauftragten des Nordwestens am „Orange Day“. Die Kreisarbeitsgemeinschaft der Landfrauen um die Vorsitzende Elke Eilts wird dazu am kommenden Sonnabend ab 9 Uhr mit einem Infostand beim Combi-Verbrauchermarkt in Wittmund sein und Aufklärungsmaterial verteilen. Viele Bäckereien im Kreisgebiet geben an diesem Tag auch ihre Brötchen in eigens bedruckten Tüten aus, die unter dem Motto „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ auf diesen Tag hinweisen. Die orangefarbene Bank, die an diesem Tag zum Einsatz kommt, ist von den Landfrauen eigens dafür gestrichen worden (s. Foto mit Elke Eilts).

Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen (auch „Orange“ Day genannt) findet jährlich am 25. November statt. Der Aktionstag steht für die Bekämpfung von Gewalt in jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen.

Der Präventionsrat Harlingerland unterstützt diese Aktion, so Vorsitzender Stefan Zwerg: „Brötchentüten sind wichtige und stille Begleiter in unserem Alltag, denen wir oftmals erst dann Aufmerksamkeit schenken, wenn sie Schaden nehmen und ihren Inhalt nicht mehr schützen können. Genauso schleichend kann sich häusliche Gewalt in unserem Alltag integrieren, vielleicht erst verbal, aber dann in seiner Intensität wachsend, bis hin zu einer ohnmächtig ertragenden Gewohnheit mit seelischen oder körperlichen Schäden.“ Zwerg, der Leiter der Polizeiinspektion Aurich-Wittmund, weiß genau: „Nicht selten werden erste Anzeichen durch das Umfeld wahrgenommen aber nicht gemeldet; jedoch sind es gerade diese Meldungen, die Schlimmeres verhindern könnten. Mit dieser Aktion möchten wir nicht nur die Menschen für dieses Thema sensibilisieren, sondern auch auf Hilfsangebote hinweisen. Mit dem Präventionsrat stehen Ansprechpartnerinnen im Landkreis Wittmund zur Verfügung, die sowohl Opfern als auch Verursachern Beratungsangebote bieten können.“

Die Gleichstellungsbeauftragte Ilona Hennig, Landkreis Wittmund, ist begeistert von der Unterstützung im Landkreis. Sie sagt: „Es ist sehr schön, dass sich viele im Organisationsteam gefunden haben, um hier ein deutliches Signal auszusenden“. Sie sei vor allem dankbar, dass sich die Bäckereien im Kreisgebiet an der Aktion beteiligten. Hennig: „Das ist keine Selbstverständlichkeit. Ich bin froh, dass so viele mitmachen.“

Hennig macht vor allem auch auf das bundesweit geschaltete Hilfetelefon für Betroffene aufmerksam. Jederzeit kann unter der bundesweit erreichbaren Telefonnummer 116016 angerufen werden.

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