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Datum: 10.03.2020

Breitbandausbau im Landkreis Wittmund ist auf der Zielgeraden

Fertigstellungsgrad liegt bei 94 Prozent

Der Abschluss der Ausbauarbeiten schneller Internetanschlüsse für Tausende von Haushalten im Landkreis Wittmund ist größtenteils abgeschlossen. Die letzten noch ausstehenden Arbeiten werden zu Ende des Monats März 2020 bzw. bis Ende Juli 2020 fertiggestellt. Das teilt die Kreisverwaltung mit. Der Landkreis hatte den Oldenburger Telekommunikations- und Energieanbieter EWE im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung mit dem geförderten Ausbau im Landkreis Wittmund beauftragt.

Laut EWE TEL wurden von den vom Landkreis beauftragten 39 Verzweiger-Standorten bisher 35 fertiggestellt. Zwei noch fehlende Knotenpunkte im Telekommunikationsnetz, sogenannte Kabelverzweiger, werden Anfang März von der Telekom bereit gestellt und dann in Betrieb genommen. Die letzten zwei Kabelverzweiger folgen dann Ende Juli, außerhalb des Projektes. In Summe bedeutet das zum Stichtag heute eine 93-prozentige Fertigstellung der FTTC -Ausbaugebiete im Kreisgebiet (FTTC=Fiber to the curb/Bordsteinkante).

Von den 36 beauftragten FTTH-Ausbaugebieten (Glasfaser bis ins Haus) sind 25 abgeschlossen. Die restlichen elf haben inzwischen einen Fertigstellungsgrad zwischen 50 und 98 Prozent erreicht. In Summe bedeutet dies einen Fertigstellungsgrad von 94 Prozent. Darin ist die Ausstattung von fünf Schulen mit FTTH und vier Gewerbegebieten mit FTTH enthalten. Von den 1.483 beauftragten Hausanschlüssen wurden bis heute 1.429 fertiggestellt.

Damit das Breitbandprojekt des Landkreises erfolgreich beendet werden kann, ist EWE NETZ weiterhin mit sieben Tiefbaufirmen parallel in den Ausbaugebieten unterwegs. Rund 100 Prozent der insgesamt erforderlichen 165 Kilometer Verteilnetz wurden bereits verlegt. Aufgrund der widrigen Wetterbedingungen in Form des lang anhaltenden Regens musste der Ausbauzeitraum einmal verlängert werden. „Auch wenn wir die letzten noch ausstehenden Arbeiten noch abwarten müssen, sind wir froh, dass unser erstes großes Förderverfahren zum Ausbau mit schnellem Internet im Landkreis Wittmund nun bald abgeschlossen sein wird“, konstatiert Landrat Holger Heymann: „Die Versorgung unserer Bürger ist für uns sehr wichtig, und gleichzeitig sind wir uns darüber bewusst, dass noch lange nicht alle Haushalte im Landkreis profitieren können. Aus diesem Grund läuft zurzeit bereits ein weiteres Förderverfahren, mit dem wir noch viele weitere Haushalte einbeziehen werden.“

Hierfür hat die Kreisverwaltung Wittmund entsprechende Förderanträge bei den Projektträgern des Bundes und des Landes eingereicht und bereitet derzeit das Vergabeverfahren zur Auswahl eines Telekommunikationsunternehmens, das den Ausbau durchführen soll, vor. Wie viele Adressen tatsächlich vom 2. Ausbauprojekt profitieren werden, das hängt maßgeblich von den Ergebnissen der Ausschreibung ab und kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschließend beurteilt werden.

Der Breitbandausbau der geförderten Gebiete nutzt eine Kombination aus Glasfaserhausanschlüssen (Fiber to the Building/Home – FTTB/H) und einem weiteren VDSL-Ausbau (Fiber to the Curb/Bordsteinkante – FTTC) über die beschleunigende Zusatztechnologie Vectoring. Beim VDSL-Ausbau erhöhen zusätzliche Kabelverzweiger die Bandbreite in der Fläche. Die Bereiche, die über FTTC ausgebaut werden sollen, sind so konzipiert, dass ein sukzessiver Wechsel auf FTTB/H möglich ist. Perspektivisch ist der vollständige Umstieg von Kupfer auf Glasfaser-TAL möglich. Insgesamt werden knapp 3.600 Anschlüsse in 57 Ausbaugebieten (inklusive der vier Gewerbegebiete und fünf Grundschulen) realisiert. Die vier Gewerbegebiete (rund 50 Anschlüsse), werden symmetrisch mit 1 Gigabit pro Sekunde und mehr erschlossen. Über 3.300 Haushalte erhalten 50 Megabit pro Sekunde und mehr. Davon werden über 1.600 Haushalte, darunter auch die fünf Grundschulen, direkt ans Glasfasernetz angeschlossen, so dass hier deutlich höhere Bandbreiten möglich sind. Rund 200 Haushalte liegen zwischen 30 und 50 Megabit pro Sekunde.

Ziel des Ausbaus ist die wirtschaftliche Erschließung von unterversorgten Gebieten durch ein nachhaltiges sowie zukunfts- und hochleistungsfähiges Breitbandnetz (NGA-Netz). Dafür hat der Landkreis Wittmund verschiedene Fördermittel beantragt. Die Gesamtinvestitionen für den Ausbau betragen rund 9,5 Millionen Euro. Davon werden vom BMVI ca. 2,7 Millionen Euro aus der Bundesförderung Breitband zur Verfügung gestellt. Für weitere rund 2 Millionen Euro kommt das Land Niedersachsen auf. Die nicht durch Fördermittel gedeckte Wirtschaftlichkeitslücke wird vom Landkreis und den kreisangehörigen Städten und Gemeinden je zur Hälfte getragen. Dieser kommunale Eigenanteil liegt bei ca. 650.000 Euro.

Weitere Informationen zum geförderten Breitbandausbau im Landkreis Wittmund finden sich auf der Internetseite.

Sollten Hauseigentümer bei Ansicht der Ausbaukarte feststellen, dass ihre Anschrift trotz Unterversorgung (weniger als 30 Megabit pro Sekunde im Download) nicht Bestandteil eines Ausbaugebietes ist, können sie Kontakt mit dem Ansprechpartner für den Breitbandausbau im Landkreis Wittmund, Mario Remmers, unter der Telefonnummer 04462-861103 aufnehmen. Die Mitteilung der unterversorgten Adressen dient hierbei als Hilfestellung für die weitere Breitbandplanung, die in enger Abstimmung mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden erfolgt. Ein Anspruch auf die zukünftige Erschließung ist hieraus jedoch nicht ableitbar.

Weiterer Hintergrund: Informationen und Beratung zu allen Hochgeschwindigkeitsanschlüssen im Landkreis Wittmund erhalten Interessierte auch in Wittmund: im EWE-Shop Wittmund in der Harpertshausener Str. 11, bei der EG Wittmund Am Markt 16 und bei CarPhone Kommunikationstechnik, Am Bahnhof 14; in Esens: im EWE-Shop Esens in der Steinstraße 6, bei der ju-com GmbH, Herdestr. 4 bzw. Bahnhofstr. 40A; in Jever: bei Sassen KomTech, Wangerstr. Darüber hinaus auch bei weiteren EWE-Vertriebspartnern, im Internet auf www.ewe.de bzw. über die kostenlose Infoline 0441-8000 4727.

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