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Datum: 13.04.2022

Erste Wohncontainer für Flüchtlinge sind in Esens eingetroffen und aufgebaut worden

Eine kurze Zwischenbilanz der Bemühungen der Wittmunder Kreisverwaltung zeigt, dass zunehmend mehr Flüchtlinge das Kreisgebiet erreichen und die Anforderungen an die Behörden, vor allem an den Landkreis Wittmund, steigen. Diese Tendenz zeichnet sich derzeit ab. Die Geflüchteten kommen über private Initiativen oder werden von der niedersächsischen Landesaufnahmebehörde (NLAB) zugeteilt. Dies zum Teil auch über die zunächst vom Land in Aussicht gestellte Zahl von 30 Geflüchteten pro Woche hinaus. In der Ausländerbehörde sind bisher knapp 200 Geflüchtete aus der Ukraine registriert worden – weitere rund 130 Personen haben Termine für die Registrierung in den nächsten drei Wochen gebucht. Sie werden somit zeitnah ins System übernommen. Im Fachbereich Jugend und Soziales der Kreisbehörde sind derzeit (Stand: 13.4.22) 181 Geflüchtete aus der Ukraine als Asylbewerber registriert worden und haben ein Anrecht auf Unterbringung und soziale Leistungen.

Nach den derzeitigen Zahlen und Entwicklungen füllt sich das Willkommenszentrum in Wittmund zusehends und die Kreisverwaltung ist bemüht, die Menschen von dort in die von Privaten gemeldeten freien Wohnungen (derzeit ca. 170 Angebote) umzuverteilen. Dieser Prozess ist sehr aufwändig, da es von der Zusammensetzung der Personengruppen her genau passen muss, damit sich Gastgeber und Gäste auf (ungewisse) Zeit aufeinander einstellen können. Behilflich ist dabei der Willkommensdienst des Awo-Kreisverbandes, der die Wohnungen vor der Umverteilung in Augenschein nimmt, ausstattet und die Geflüchteten in ihre jeweiligen Domizile begleitet.

Um zeitnah einen Puffer beim Wohnungsangebot für Geflüchtete zu schaffen, wird in Esens zentral in der Stadt (ehemaliges Hedlefs-Gelände nahe Drostentor) derzeit eine Container-Wohnanlage auf einem privaten Grundstück errichtet – die ersten zwölf Container sind gestern dort aufgestellt worden. Die nächsten Container werden nach Ostern erwartet, so dass am Ende ca. 50 Geflüchtete dort untergebracht werden könnten. Zielvorstellung der Kreisverwaltung ist es, dass die Anlage in der ersten Mai-Woche belegbar ist. Dann, wenn alles baulichen Voraussetzungen getroffen worden und die Wohnräume entsprechend ausgestattet sind.

Auch an Ostern sind der Kreisverwaltung von der NLAB wieder Geflüchtete avisiert worden, die zunächst beim Willkommenszentrum in Wittmund (Johanneshaus) aufgenommen werden. Die Einrichtung dort wird vom DRK-Kreisverband Wittmund mit Auftrag vom Landkreis betrieben.

Derzeit wird auch die Jugendbildungsstätte des ev.-lutherischen Kirchenkreises Harlingerland noch als Geflüchteten-Unterkunft voll genutzt. Darüber hatte der Landkreis mit dem Kirchenkreis vor einiger Zeit eine Vereinbarung getroffen, die bis Ende des Monats Mai Gültigkeit hat – dann fallen hier einige Kapazitäten zur Flüchtlingsunterbringung weg, weil der normale Betrieb der Bildungsstätte weitergehen wird (z.B. Konfirmanden-Freizeiten wie bisher).

Inzwischen sind auch in Wittmund und Esens erste Sprachkursangebote für aus der Ukraine Geflüchtete angelaufen, ebenso haben sich hier bereits private Helfer- und Betreuerkreise gegründet.

Die Kreisverwaltung bedankt sich bei allen, die helfen wollen, für deren begrüßenswerte Einstellung und Initiative, weist aber auch darauf hin, dass Hilfe, die ankommen und nachhaltig sein soll, professionell organisiert werden muss. Das kann manchmal länger dauern. Es wird aber alles getan, um die Hilfebedürftigen, die aus der Ukraine zu uns kommen, schnell mit dem Notwendigen (Geld, Hilfen, Wohnraum) zu versorgen, sodass sie nicht auf der Straße stehen müssen.

Die Kreisverwaltung verweist wegen aller möglichen Fragen um die Unterbringung von und die Hilfen für Ukraine-Geflüchtete auf die eigens eingerichteten Seite Internetseite, erreichbar über die Seite https://www.landkreis-wittmund.de/ukraine 

Auch ist sie stets per Email unter der Adresse ukraine@lk.wittmund.de ansprechbar.

Wohnungsangebote nimmt weiter Sarah Lamberti im Fachbereich Jugend/Soziales unter Tel. 04462-861324 entgegen.

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